Homburger Feuerwehr als Vorreiter in Sachen Vegetationsbrände
Seit Sommerferienbeginn haben sich Regen und Unwetter im Saarland eingespielt - keine Gefahr von langanhaltender Trockenheit, wie wir sie noch im vergangenen Jahr über Monate hinweg erlebt haben. Dennoch ist ein Thema weltweit immer häufiger in den Medien und hat auch zahlreiche Städte und Gemeinden in der Region schon betroffen: Vegetationsbrände. Große Flächen fallen den Flammen zum Opfer, oftmals reicht ein winziger Funke, um ganze Wälder und angrenzende Wohngebiete zu zerstören – und somit auch Natur und Tierwelt.
Jens Motsch, Ausbilder bei der Feuerwehr Homburg und hauptberuflich Forschungsbeauftragter im Bereich Klima und Extremwetterlagen, schulte kürzlich in der Feuerwache zu diesem wichtigen Thema. Als Beauftragter der AG Feuerwehren für Vegetationsbrände auf Bundesebene, brachte er die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen mit, um seine Kolleginnen und Kollegen bestens auf den Ernstfall vorzubereiten.
Dabei ist die Homburger Feuerwehr bereits Vorreiter in Sachen Ausrüstung, ein paar Flächenbrände mussten in den vergangenen Jahren im Stadtgebiet ebenfalls gemeistert werden, zuletzt im Juli, als in Kirrberg eine etwa fünf Hektar große Feldfläche brannte. Im Einsatz waren dort alle Löschbezirke der Feuerwehr Homburg, die Feuerwehren aus Kirkel, Bexbach und Zweibrücken, die Bosch-Werkfeuerwehr sowie Landwirte aus Zweibrücken. „Die Löschfahrzeuge der Homburger Bezirke Einöd und Jägersburg sind mit speziellen Gerätschaften für Wald- und Vegetationsbrände ausgestattet, dazu gibt es seit zwei Jahren eine Drohne, die bei solchen unübersichtlichen Gefahrensituationen als Hilfe von oben agiert“, erklärte Wehrführer Peter Nashan die Anschaffungen der letzten Jahre, um optimal vorbereitet zu sein.
„Primär wichtig ist im Fall eines Vegetationsbrandes wie bei allen Brandfällen die richtige Einsatztaktik. Die Einsatzkräfte müssen verstehen, wie sich solch ein Feuer entwickelt und wie es am besten bekämpft werden kann, bevor es sich unaufhaltbar ausbreitet", erklärt Motsch seine Schulungspräsentation, zu der auch der hauptamtliche Beigeordnete Manfred Rippel, gleichzeitig Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Saarland, gekommen war.
Bürgermeister Michael Forster betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit solcher Fortbildungsveranstaltungen: „Ich danke jeder einzelnen Rettungskraft für ihren Einsatz zu unser aller Schutz. Solche Schulungen sind extrem wichtig, um im Ernstfall Hand in Hand agieren zu können und auch sich selbst nicht unnötig in Gefahr zu bringen", so der Verwaltungschef, der sich ebenfalls darüber freut, dass die Feuerwehr in Homburg in vielen Bereichen so gut aufgestellt ist.
„Die Feuerwehr entwickelt sich stetig weiter - sei es personell, durch Fortbildungen oder aber auch mit dem nötigen Material, mit Ausrüstungsgegenständen und neuen Techniken.“ Trotz schwieriger Finanzsituation werde die Stadt Homburg mit Blick auf notwendige Investitionen und Anschaffungen auch in Zukunft hier nicht sparen. „In unserem Haushalt sind Mittel eingestellt, um die Bedürfnisse der Feuerwehr zu bedienen und deren Einsatzbereitschaft auf hohem Stand zu garantieren“, sagt Forster. An dieser Unterstützung werde es auch zukünftig nicht fehlen.
Da der Saarländische Rundfunk eine Reportage über eben dieses Thema Vegetationsbrände in Planung hatte, nahm auch ein SR-Kamerateam mit Reporterin Christine Herrmann an der wehrinternen Schulung teil und interviewte Motsch wie auch weitere Feuerwehrangehörige in der Wache und im angrenzenden Stadtpark. Die Sendung wird am Freitag, 1. September, um 18.50 Uhr im SR-Fernsehen im Rahmen der Sendung „Wir im Saarland – Saar nur!" ausgestrahlt und kann danach in der SR-Mediathek aufgerufen werden.